Der Traum von der Villa am Strand kann jetzt für Sie wahr werden. Auf Tygerfontein entstehen Luxus-Häuser für Naturliebhaber. Den Strom gibt’s zum Nulltarif.
Unberührte Strände, eine naturbelassene Dünenlandschaft und eine Artenvielfalt, die man kaum anderswo auf der Welt so vorfindet. An der wildromantischen Westküste Südafrikas, rund 75 Kilometer von Kapstadt entfernt, befindet sich das private Naturschutzgebiet Tygerfontein. Hier, wo die Ruhe dominiert, der wilde Atlantik braust und Zeit zum Energietanken ist, möchte man am liebsten verweilen und dieses unbeschreiblich schöne Fleckchen Erde nie mehr verlassen.
Haus am Meer
Und das muss man auch nicht! Das ökologische Projekt Tygerfontein macht den Traum von einem Leben am Meer wahr. Rund 24 Häuser sollen künftig zum Kauf angeboten werden, die eine autarke Lebensweise durch die Eigenversorgung von Strom und Wasser ermöglichen.
Im Frühling verwandelt sich die idyllische Westküste in ein prachtvolles Blütenmeer. Die Fynbos Vegetation dieses Küstenstreifens ist einzigartig. „Ein Fest der Sinne!“, sagt Willy Löffler, der das 940 Hektar große Gebiet bereits vor 20 Jahren entdeckte und es dann 1996 auch erwarb. Bereits zwei Jahre zuvor, im Jahr der Übernahme der Präsidentschaft durch Nelson Mandela, baute er eine Farm ähnlicher Größe im Nachbardorf Darling auf. Als ihm dann die Möglichkeit der Übernahme von Tygerfontein gegeben wurde, zögerte er nicht lange.
Wohnen im Einklang mit der Natur
Der Traum von der Villa am Strand kann jetzt für Sie wahr werden. Auf Tygerfontein entstehen Luxus-Häuser für Naturliebhaber. Den Strom gibt’s zum Nulltarif. Wer die Strandfarm am Atlantik besucht, wird sogleich von Straußen, Fasanen und verschiedenen Böcken in Empfang genommen. „Wanderungen an dem langen Sandstrand zu unternehmen, ist für mich das Schönste. Hier tanke ich Energie, genieße den Blick auf den Tafelberg oder die Insel Dassen Island, mit ihren Brutstätten für Pelikane und Pinguine. Von meiner Terrasse aus beobachte ich Delphine, Robben und Wale bei ihrem Spiel in den Wellen.“, erzählt der 72 Jahre alte Besitzer. Er ist immer sehr aktiv und freut sich jedesmal, wenn er auf Tygerfontein ankommt. In das Land Südafrika und seine netten Menschen hat sich der gebürtige Münchner bereits 1974 bei seinem ersten Besuch verliebt.
Wo ursprünglich Rinder und Schafe grasten, ist heute ein Eco Reservat entstanden. Als Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens in Deutschland hatte Willy erst einmal wenig Zeit für weitreichende Pläne auf Tygerfontein. Erst im Jahre 2000 baute er ein privates Ferienhaus für seine Familie, die mit drei Kindern und sieben Enkeln reich beseelt ist. Das Haus ist unabhängig und wird komplett aus natürlichen Ressourcen versorgt. Erst später beschließt er die Schönheit Tygerfonteins auch anderen zugänglich zu machen.
Unesco Naturschutzgebiet
Der Vorbesitzer hatte die Genehmigung zum Bau von 60 Häusern. Willy verfolgte aber eine andere Idee, nämlich durch eine Nutzungsänderung zum privaten Naturreservat, die Schönheit und Natürlichkeit der Landschaft zu bewahren. Die Bauerlaubnis beschränkt sich nun auf 24 Häuser, bei deren Planung im Vordergrund steht, möglichst, die bestehende Pflanzenwelt zu schonen. „Schon beim Kauf stand für mich fest, dass die gesamte Anlage zu einem Naturreservat mit individuellem Charakter für Naturliebhaber werden soll“, erklärt Willy. Aufgrund der Einzigartigkeit der Vegetation wurde dann das gesamte Gebiet von Unesco zum Naturschutzgebiet erklärt.
Schon beim Bau seines eigenen Hauses arbeitete Willy mit dem Architekten Dave Venter von AD Architects aus Strand zusammen. „Ich habe Dave als zuverlässigen und kreativen Partner kennengelernt und ihn daraufhin mit der Entwurfsplanung für weitere Häuser beauftragt.“ Daraus entstanden dann Modelle richtiger Traumhäuser, von denen zwischenzeitlich das erste fertiggestellt ist. Alle Häuser werden mit Reetdächern gedeckt sein, um die ursprüngliche Kultur wiederzugeben.
Energie aus der Natur
Der gewählte Stil ist ein sogenanntes West Coast Fisherman´s Dwelling, die Architektur eines traditionellen Fischerhauses, und passt sich auf natürliche Weise der Landschaft an. Die Häuser sollen in drei Gruppen gebaut werden, um Flora und Fauna so wenig wie möglich zu belasten. Genügend Platz für jeden Eigentümer ist reichlich gegeben: Bis zu 250 Quadratmeter stehen pro
Haus zur Verfügung. Wer ein Haus auf Tygerfontein erwerben möchte, muss je nach Größe und Ausstattung mit einem Preis von 650.000 Euro bis 800.000 Euro rechnen. Dieses wird so individuell wie möglich gestaltet. „Zum jetzigen Zeitpunkt besteht noch die Möglichkeit beim Kauf eines Hauses, dessen Lage frei auszuwählen und bei der Planung mitzuwirken“, erklärt der Geschäftsmann. Strom gibt es dabei zum Nulltarif.
Jedes der Häuser wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Kosten belaufen sich hierfür auf 20.000 bis 30.000 Euro und sind in den Hauspreis mit eingerechnet. Bedenkt man, dass der Strompreis in Südafrika nur ein Drittel unter dem in Deutschland liegt, mit stark steigender Tendenz, ist diese Unabhängigkeit allein schon finanziell von Vorteil. Zur Basisversorgung mit elektrischer Energie werden Solarzellen mit Umrichtern und Speicherbatterien installiert. Je nach Verbrauch gibt es zur Sicherheit noch ein Dieselaggregat, das angeschlossen werden kann. Tygerfontein hat noch einen weiteren wertvollen Vorteil, denn unter der Farm befindet sich eines der größten Wasserreservoire der Umgebung.
Dadurch wird zudem eine unabhängige Wasserversorgung garantiert, die durch ein eigenes Bohrloch und eine mittels Voltaikstrom betriebene Tauchpumpe funktioniert. Ein Warmwasserboiler wird dank einer Solartherme mit Wärme gespeist, damit immer warmes Wasser aus dem Wasserhahn fließen kann.
Gibt es weitere Pläne auf Tygerfontein?
Wenn die zukünftigen Hauseigentümer zustimmen, dann möchte Willy den Wildbestand auf der Farm aufbauen. Und der Job des Rangers ist schon vergeben, denn der neunjährige Enkel Enno ist wild entschlossen, diese Aufgabe auf Tygerfontein zu übernehmen. Petra Lug, Willys Tochter, wird die Steuerung vor Ort übernehmen und dann kann Enno schon mal üben ein
richtiger Ranger zu werden.
Südafrika ist eines der Länder mit den meisten Sonnenstunden pro Jahr. Licht und Wärme gibt es hier nur zu Genüge. So nutzt dieses wunderbare Projekt das, was uns allen zusteht und setzt es auf ideale Weise um. Auf Tygerfontein ein Haus am Meer zu erwerben, bedeutet, ein Leben im Einklang
mit der Natur: Mit dem Wellenrauschen aufwachen und die herrliche Brise des Atlantiks einatmen. Was will man mehr?
alle Fotos © Ulrich Lug