Essen am Kap: Tomatenbreedie, Bobotie, Steaks und frischer Fisch
Wer nach Südafrika reist, sollte nicht versäumen seine Delikatessen zu probieren. Denn ebenso wie die afrikaanse Sprache, zeichnet sich auch die traditionelle Kap-Küche durch eine Vielzahl unterschiedlicher Einflüsse aus. Stark beeinflusst wurde sie naturgemäß von den Holländern und
Deutschen, die in Diensten der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) standen, aber auch durch die Hugenotten, die 1688 ans Kap kamen und sich in Franschhoek (Französische Ecke) als Winzer niederließen. Ihren ganz besonderen Charakter erhielt die Kapküche jedoch durch die Sklaven, die Jan van Riebeeck schon kurze Zeit nach der Gründung Kapstadts im Jahre 1652 aus Madagaskar und der holländischen Besitzung Java (Batavia) an die Südspitze Afrikas bringen ließ.
Trotz ihres Namens ist die Herkunft der kapmalaiischen Küche weniger malaiisch als indonesisch geprägt und stark von indischen Einflüssen durchsetzt. Da viele Malaien bei Verwaltungsbeamten der VOC im Küchendienst standen und als Köche bei den burischen Siedlern hoch im Kurs standen, sind die indonesischen Einflüsse in der kapholländischen Küche klar herauszuschmecken. Kaum ein Essen, das nicht einen Prise Zimt hätte. Charakteristisch sind milde Curryspeisen, die mehr der indochinesischen Küche fürs Süßsaure als der indischen Vorliebe zur Schärfe folgen. Daheim essen die Kapmalaien gerne Fleisch- und Fruchtspieße (Sosaties), Teigtaschen mit Gehacktem (Somoosa) oder Bobotie, ein im Ofen überbackener Curryauflauf aus gehacktem Lamm(rücken), Chutney und Eischnee.